Epoxidkleber Test & Vergleich

Epoxidkleber zählt zu den zuverlässigsten und stärksten Klebstoffen, die im privaten, handwerklichen und industriellen Bereich eingesetzt werden. Wenn herkömmliche Alleskleber, Sekundenkleber oder Montagekleber an ihre Grenzen geraten, übernimmt Epoxidkleber die Aufgabe, dauerhaft stabile, hochbelastbare und präzise Klebeverbindungen zu schaffen. Der Kleber basiert auf einem chemischen Reaktionsprozess, der ausschließlich dann ausgelöst wird, wenn zwei voneinander getrennte Komponenten miteinander vermischt werden: Epoxidharz und Härter. Diese Mischung führt zu einem extrem robusten, widerstandsfähigen und temperaturstabilen Material, das sich nach der vollständigen Aushärtung nicht mehr verformen oder aufschmelzen lässt. Aus diesem Grund wird Epoxidkleber bevorzugt eingesetzt, wenn es auf maximale Festigkeit, langanhaltende Haltbarkeit, chemische Beständigkeit und dimensionsstabile Reparaturen ankommt. Ob Metall, Keramik, Stein, Holz, Beton, Kunststoff oder Verbundmaterialien – kaum ein Klebstoff bietet eine ähnlich große Materialvielfalt und Einsatzbreite wie Epoxidharz. Der Umgang verlangt jedoch ein gewisses Maß an Vorbereitung, Präzision und Verständnis für Mischungsverhältnisse und Reaktionszeiten. In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du alles, was du wissen musst: von der genauen Definition über Vorteile und Nachteile bis hin zu Arten, Alternativen, Anwendungen, Produktempfehlungen und einem umfangreichen FAQ.

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Was ist Epoxidkleber?

Epoxidkleber ist ein zweikomponentiger Reaktionsklebstoff, der erst durch das Vermischen von Epoxidharz und Härter seine endgültige Festigkeit entwickelt. Diese beiden Bestandteile liegen getrennt vor, da die chemische Reaktion sonst bereits vor der Anwendung starten würde. Sobald beide Komponenten in dem vom Hersteller vorgegebenen Verhältnis miteinander vermengt werden, beginnt der sogenannte Polymerisationsprozess. Dieser führt zu einer Vernetzung der Moleküle und damit zu einem duroplastischen Kunststoff, der extrem hart, druckfest und temperaturstabil ist. Da der Klebstoff nicht durch Verdunsten eines Lösungsmittels aushärtet, sondern durch chemische Reaktion, bleibt die Klebestelle auch unter erhöhter Belastung und Temperatureinfluss dauerhaft stabil.

Epoxidkleber wird in vielen Bereichen eingesetzt – unter anderem im Maschinenbau, in der Metallindustrie, im Modellbau, bei Sanitärreparaturen, im Fahrzeugbau, bei Outdoor-Anwendungen, im Bootsbau sowie bei Reparaturen an Geräten und Haushaltsgegenständen. Die hohe Festigkeit und die Möglichkeit, große Lücken sowie unebene Stellen auszugleichen, machen diesen Kleber besonders vielseitig einsetzbar. Auch elektrische Bauteile werden häufig mit Epoxidharz verkapselt, um sie vor Feuchtigkeit, Vibrationen und chemischen Einflüssen zu schützen. Epoxidkleber kann in klarer Form, in gefüllter Form, als Paste oder als Flüssigharz vorliegen. Einige Varianten härten schneller aus, andere langsamer, einige sind hitzebeständig bis über 200 Grad Celsius und andere wiederum speziell für extreme Kälte, Feuchtigkeit oder den Kontakt mit Chemikalien optimiert.

Die Festigkeit eines Epoxidklebers hängt von mehreren Faktoren ab: Mischungsverhältnis, Verarbeitungstemperatur, Qualität der Oberflächenvorbereitung, dem Abbindeverhalten und der spezifischen Formulierung. Bei korrekter Anwendung entstehen jedoch Verbindungen, die häufig stärker sind als das Material selbst, das verklebt wird. Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum Epoxidharz auch bei strukturellen oder sicherheitsrelevanten Reparaturen eingesetzt wird.

Vorteile von Epoxidkleber

Epoxidkleber bietet eine Reihe beeindruckender Vorteile, die ihn deutlich von vielen anderen Klebstoffarten abgrenzen. Die wohl wichtigste Stärke ist die außergewöhnlich hohe Endfestigkeit. Sobald der Klebstoff vollständig ausgehärtet ist, entsteht ein duroplastisches Material, das großen Zug-, Druck- und Scherbelastungen standhält. Hinzu kommt die hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Chemikalien, Fetten, Ölen und vielen Lösungsmitteln. Das macht Epoxidkleber ideal für Werkstattarbeiten, Fahrzeugteile, Rohrleitungen, Außenbereiche und industrielle Anwendungen. Darüber hinaus haftet der Kleber auf Metall, Holz, Beton, Keramik, Glas, Stein und vielen Kunststoffen.

Ein weiterer großer Vorteil ist die Fähigkeit, Spalten und Hohlräume zu füllen. Im Gegensatz zu Sekundenkleber oder dünnflüssigem Alleskleber eignet sich Epoxidharz hervorragend für Reparaturen, bei denen Material fehlt oder Risse verstärkt werden müssen. Viele Produkte lassen sich nach der Aushärtung zudem schleifen, bohren, sägen oder überlackieren.

Nachteile von Epoxidkleber

So leistungsfähig der Kleber ist – er bringt auch einige Nachteile mit sich. Die Verarbeitung ist komplexer als bei Einkomponentenklebern. Beide Teile müssen exakt im richtigen Verhältnis gemischt werden, sonst erreicht der Kleber nicht die vorgesehene Festigkeit. Die Verarbeitungszeit ist begrenzt – der Kleber beginnt bereits kurz nach dem Mischen auszuhärten. Die vollständige Aushärtung kann je nach Produkt zwischen 30 Minuten und 48 Stunden dauern. Zudem entstehen während der chemischen Reaktion Wärme und mögliche Dämpfe, die eine gute Belüftung erfordern. Auch der Preis liegt oft höher als bei gewöhnlichen Klebstoffen. Trotz seiner Vielseitigkeit haftet Epoxidkleber nicht auf allen Kunststoffen perfekt – insbesondere Polyethylen, Polypropylen oder PTFE benötigen spezielle Vorbehandlungen oder Haftvermittler.

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Arten von Epoxidkleber

Epoxidkleber gibt es in zahlreichen Varianten, die jeweils spezifische Stärken haben. Die Unterschiede sind so bedeutend, dass man vor dem Kauf genau wissen sollte, welche Anforderungen der Klebstoff erfüllen muss. In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten Arten ausführlich vorgestellt, damit du genau verstehst, welche Formulierung für welche Arbeit am besten geeignet ist.

Flüssiger Epoxidkleber

Flüssiger Epoxidkleber besteht aus zwei dünnflüssigen Komponenten, die sich leicht miteinander vermischen lassen. Diese Variante eignet sich besonders gut für feine Risse, kleine Oberflächen und Stellen, an denen der Klebstoff tief eindringen soll. Flüssige Epoxidharze werden oft im Modellbau, in der Elektronik, bei Bootsreparaturen oder beim Laminieren eingesetzt. Sie bieten eine glatte Oberfläche, sind jedoch weniger gut geeignet, wenn größere Spalten gefüllt werden müssen. Ihre Aushärtungszeit kann zwischen 5 Minuten und mehreren Stunden liegen – je nach Produktformulierung.

Epoxidkleber in Gel- oder Pastenform

Gelartige oder pastöse Epoxidkleber sind dicker und bleiben nach dem Auftragen an Ort und Stelle. Diese Variante ist ideal zum Füllen von Rissen, Ausbrüchen oder Löchern. Sie eignen sich besonders für Metall- und Holzreparaturen, aber auch für Stein, Beton und Keramik. Durch ihre Konsistenz lassen sie sich präzise auftragen und verlaufen nicht. Einige dieser Produkte sind so formuliert, dass sie nach der Aushärtung geschliffen oder gebohrt werden können, was sie perfekt für strukturelle Reparaturen macht.

Schnellhärtende Epoxidkleber

Schnellhärtende Varianten sind darauf ausgelegt, innerhalb weniger Minuten eine hohe Anfangsfestigkeit zu erreichen. Sie sind nützlich, wenn Reparaturen schnell abgeschlossen werden müssen. Allerdings können diese Formulierungen im Vergleich zu langsam härtenden Varianten eine geringere Endfestigkeit aufweisen. Voraussetzung für maximale Leistung ist auch hier ein korrektes Mischungsverhältnis. Schnellhärtende Epoxidkleber haften gut auf Metall, Kunststoff, Keramik, Holz und vielen weiteren Materialien.

Langsam härtende Epoxidkleber

Langsam härtende Epoxidkleber bieten die höchste Endfestigkeit und sind für strukturelle Arbeiten oder anspruchsvolle Reparaturen besonders beliebt. Die längere Verarbeitungszeit ermöglicht eine gründliche Positionierung der Teile sowie ein tieferes Eindringen in Poren und Strukturen. Viele industrielle Anwendungen setzen auf Harze, die erst nach mehreren Stunden oder sogar Tagen vollständig aushärten. Diese Produkte sind ideal, wenn höchste Stabilität und Belastbarkeit erforderlich sind.

UV-beständige Epoxidkleber

UV-beständige Epoxidkleber wurden speziell für Außenanwendungen entwickelt. Sie vergilben nicht, sind resistent gegen Sonnenlicht und behalten ihre Stabilität auch bei wechselnden Witterungsbedingungen. Sie werden häufig in der Außenmontage, im Gartenbereich und bei Boots- oder Wohnmobilreparaturen verwendet. Einige dieser Formulierungen sind zusätzlich wasserfest und chemikalienresistent.

Metallgefüllte Epoxidkleber

Metallgefüllte Epoxidharze enthalten feine Partikel aus Aluminium, Stahl oder anderen metallischen Materialien. Diese Füllstoffe verbessern die Druckfestigkeit und machen die Produkte besonders geeignet für mechanisch belastete Reparaturen. Sie ersetzen oft das Schweißen bei dünnen oder empfindlichen Metallteilen und werden gerne im Automobilbereich, Maschinenbau oder in der Werkstatt eingesetzt.

Klarer Epoxidkleber

Klare Epoxidharze bleiben auch nach dem Aushärten transparent. Sie werden vor allem für Glas, Schmuck, optische Anwendungen, dekorative Projekte und feine Reparaturen verwendet. Obwohl sie optisch unauffällig sind, bieten sie dennoch eine hohe Festigkeit. Diese Produkte sind besonders nützlich, wenn das Erscheinungsbild der Klebestelle entscheidend ist.

Alternativen zu Epoxidkleber

Obwohl Epoxidkleber extrem vielseitig ist, gibt es Situationen, in denen eine andere Klebstoffart besser geeignet ist. Hier kommen die wichtigsten Alternativen.

Polyurethankleber

PU-Kleber ist flexibel, feuchtigkeitsbeständig und hervorragend geeignet für Holz, Beton und viele Kunststoffe. Er schäumt leicht auf und füllt dadurch Spalten, bietet jedoch meist nicht die extreme Festigkeit von Epoxidharz.

Sekundenkleber

Sekundenkleber härtet schnell aus und eignet sich für kleine, präzise Reparaturen. Im Gegensatz zu Epoxidkleber ist er jedoch spröder und hitzeempfindlicher, weshalb er nicht für strukturelle Arbeiten geeignet ist.

Montagekleber

Montagekleber ist ideal für großflächige Verklebungen und eignet sich besonders für Bau- und Innenausbauprojekte. Er ist weniger präzise und erreicht nicht die chemische Beständigkeit von Epoxidharz.

Silikon

Silikon ist flexibel, wasserfest und temperaturbeständig. Es eignet sich gut für Badezimmer, Küchen oder Abdichtungen. Für hochfeste Verbindungen ist es jedoch ungeeignet.

2K-Acrylatkleber

Acrylatkleber bieten hohe Festigkeiten, schnelle Aushärtung und gute Haftung auf Kunststoffen. Sie haben oft eine höhere Schockbeständigkeit als Epoxidkleber, sind jedoch nicht so lange haltbar oder chemisch beständig.

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Weitere wichtige Informationen über Epoxidkleber

Bei der Verwendung von Epoxidklebern ist die richtige Oberflächenvorbereitung entscheidend. Verschmutzungen, Fett, Öl oder Staub können die Haftung erheblich beeinträchtigen. Idealerweise wird die Oberfläche angeraut, entfettet und vollständig getrocknet. Auch das Mischungsverhältnis spielt eine zentrale Rolle – bereits kleine Abweichungen können zu einem brüchigen oder klebrigen Endergebnis führen.

Epoxidharz reagiert empfindlich auf Temperatur. Kalte Bedingungen verlängern die Aushärtungszeit erheblich, während warme Umgebungen den Prozess beschleunigen. Einige Produkte werden speziell für den Außenbereich optimiert und können auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig aushärten. Dennoch sollte man den Kleber nicht bei extrem niedrigen Temperaturen verarbeiten.

Nach der Aushärtung kann Epoxidharz in vielen Fällen mechanisch bearbeitet werden. Das macht den Klebstoff ideal für Reparaturen, bei denen Teile wieder passgenau geschliffen oder gebohrt werden müssen. Auch Überlackieren ist meist problemlos möglich, sofern der Kleber vollständig ausgehärtet ist.

FAQ – Häufige Fragen zu Epoxidkleber

Wie lange braucht Epoxidkleber zum Aushärten?

Die Aushärtungszeit hängt stark vom Produkt ab. Schnellhärtende Varianten erreichen ihre Anfangsfestigkeit in wenigen Minuten, benötigen aber oft mehrere Stunden bis zur Endfestigkeit. Hochfeste, langsam härtende Kleber können bis zu 24–48 Stunden benötigen, um ihre maximale Belastbarkeit zu erreichen. Temperatur, Mischungsverhältnis und Materialdicke beeinflussen die Aushärtung erheblich.

Haftet Epoxidkleber auf allen Kunststoffen?

Nein. Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und PTFE gehören zu den schwer verklebbaren Kunststoffen. Hier benötigt man spezielle Haftvermittler oder Produkte, die ausdrücklich für diese Materialien geeignet sind. Für ABS, PVC, GFK oder Polycarbonat gibt es jedoch viele gut funktionierende Epoxidharze.

Wie entfernt man überschüssigen Epoxidkleber?

Im frischen Zustand lässt sich Epoxidkleber mit Aceton oder Isopropanol entfernen. Sobald der Kleber ausgehärtet ist, kann man ihn nur noch mechanisch entfernen – durch Schleifen, Bohren oder vorsichtiges Abtragen. Chemische Lösungsmittel wirken dann praktisch nicht mehr.

Ist Epoxidkleber wasserfest?

Ja, die meisten Epoxidharze sind vollständig wasserfest und eignen sich für Anwendungen im Außenbereich oder sogar unter Wasser. Für dauerhafte Unterwasseranwendungen sollte man jedoch speziell dafür formulierte Klebstoffe verwenden, da nicht alle Epoxide für permanenten Wasserkontakt geeignet sind.

Kann man Epoxidkleber überlackieren?

Ja. Nach vollständiger Aushärtung lässt sich Epoxidharz problemlos überlackieren. Wichtig ist, dass die Oberfläche leicht angeraut wird, damit die Farbe gut haftet. Bei klaren Epoxidharzen sollte man UV-stabile Lacke verwenden, um Vergilben zu vermeiden.

Epoxidkleber Test bei Stiftung Warentest & Co

Epoxidkleber Testsieger

Stiftung Warentest ist bekannt dafür, eine Vielzahl an Produkten genau zu prüfen. Epoxidkleber wurden bisher noch nicht getestet, daher können wir keinen offiziellen Epoxidkleber Testsieger nennen.

Epoxidkleber Stiftung Warentest

Momentan liegt kein spezieller Epoxidkleber Stiftung Warentest Bericht vor. Sollte sich dies ändern, werden entsprechende Testergebnisse in der Regel zeitnah veröffentlicht.

Fazit

Epoxidkleber gehört zu den leistungsstärksten Klebstoffen für anspruchsvolle Reparaturen und dauerhafte Verbindungen. Durch seine chemische Reaktion entsteht ein hochfestes, widerstandsfähiges und temperaturstabiles Material, das sich ideal für Metall, Holz, Stein, Keramik, Glas und viele weitere Stoffe eignet. Obwohl die Verarbeitung etwas mehr Sorgfalt erfordert, überzeugt der Kleber durch extreme Festigkeit, hervorragende Beständigkeit gegen Wasser und Chemikalien sowie die Fähigkeit, auch strukturelle Reparaturen zuverlässig durchzuführen. Mit den richtigen Produkten, der passenden Vorbereitung und einem Verständnis für die jeweiligen Varianten lässt sich Epoxidkleber in nahezu jedem Bereich einsetzen – von kleinen Reparaturen bis hin zu anspruchsvollen professionellen Anwendungen.

Zuletzt Aktualisiert am 24.11.2025 von Andretest

Letzte Aktualisierung am 2025-12-03 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API